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SCHULHUNDE - HUNDE IM KLASSENZIMMER
​​Mit ausgebildeten Hunden in der Schule können nicht nur Lerninhalte vermittelt werden,

sondern es wird auch der Spaß an der Bewegung gefördert.

Dabei können die Hund sowohl in der Einzelförderung, wie auch in Gruppensituationen oder

der ganzen Klasse eingesetzt werden.

Vor allem für Grundschul- und Förderschulklassen ist diese Art des spielerischen Lernens von großer Wirkung, Jugendliche können jedoch auch profitieren. Lernen findet mit viel Spaß und wenig Druck statt.

Da die Arbeit auch für die Hunde anstrengend ist, können sie nicht jeden Tag 8 Stunden eingesetzt werden.

Die Hunde können entweder an bestimmten Tagen eingesetzt werden, oder sie können wenige Stunden

am Tag mit im Schulkontext arbeiten. Außerdem werden sie sich teilweise abwechseln, und wenn ein Hund nicht 100% fit ist bekommt er eine Auszeit. Dies ist ein Vorteil wenn man mit mehreren Hunden arbeitet.

Natürlich ist es wichtig, dass es spezielle „Hunderegeln“ gibt, an die sich die Kinder und auch die Erwachsenen halten müssen. Diese Regeln werden zusammen mit den Kindern erarbeitet, dabei werden sie geschult im Umgang mit dem Hund und lernen viel über das Verhalten, Kommunikation und soziale Leben der Hunde.

Auch die Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Fachlehrer ist natürlich von großer Bedeutung.

Wir müssen uns im Vorfeld genau absprechen, und ich muss wissen was die Schüler grade lernen sollen,

um die Spiele passend darauf abzustimmen.  




EINZELFÖRDERUNG

​Hier wird für Kinder mit speziellen Defiziten in einem Fach oder der sozialen Kompetenz oder krankheitsbedingten Schwierigkeiten ein eigens hundgestütztes Programm entworfen. Wie oft, und in welchem Rahmen diese Einzelförderung stattfindet wird individuell festgelegt. Manche Kinder brauchen auch nur einmalig Hilfe und Unterstützung, manche benötigen regelmässige Förderung.  

 

KLASSE

​Es gibt viele Spiele für die ganze Schulklasse mit Hund. Sowohl Lernspiele, wie auch Bewegungsspiele oder die Kombination aus beidem. Spielerisch werden Rechenaufgaben erarbeitet, Sätze gebildet oder eine neue Sprache erlernt. Zudem können soziale Kompetenzen erprobt werden und Verantwortungen verteilt und geübt werden. Fast jedes Kinderspiel lässt sich außerdem zu einem lustigen Spiel mit Hund umändern. 

 

 

AGs

​Es gibt auch die Möglichkeit die Hunde im Rahmen einer Hunde AG in der Schule einzusetzen. Ähnlich wie mit den Klassen wird auch hier viel über Spiele erarbeitet.

​WAS BRINGEN DIE HUNDE MIT ?​
 

Schulhunde müssen sich gerne am Menschen orientieren, freundlich sein, und sie sollten keine aggressive Ausstrahlung haben. Die Hund sollten an laute Geräusche gewöhnt sein und nicht ängstlich oder unsicher reagieren.

Meine Hunde und ich sind ein perfekt aufeinander eingespieltes Team, und das ist sehr wichtig, immerhin sollen die Kinder im Vordergrund stehen und optimal gefördert werden. Wichtig ist von daher auch eine gute Grunderziehung der Hunde, die nur über positive Verstärkung stattfindet, damit der Hund auch motiviert bleibt mit zu arbeiten. Ich lerne meine Hunde sehr gut zu lesen und einzuschätzen, dies ist sehr wichtig, um auch Stresssymptome der Hunde rechtzeitig zu erkennen und sie gegebenenfalls zu schützen und aus überfordernden Situationen heraus zu nehmen.

Eine gewisse Verfressenheit der Hunde ist bestimmt auch ein Vorteil. Mit Futter lassen Hunde sich doch leichter von Kindern dazu motivieren etwas für sie zu tun.

Gemeinsam mit meinen Hunden besuche ich regelmässig Seminare und Weiterbildungen im Bereich der Tiergestützten Pädagogik. Außerdem wird das Hund- Mensch Team in regelmässigen Abständen überprüft und die Eignung für den Einsatz in der Schule bestätigt.  

 


 

​WARUM SCHULHUNDE ?​
 

Mit Schulhunden können Kindern in der Schule spielerisch Lerninhalte vermittelt werden. Die Hunde steigern die Konzentration der Kinder und erhöhen die Motivation. Außerdem lernen die Kinder schon früh Verantwortung zu übernehmen und sich besser in andere Lebewesen einzufühlen.

Das soziale Miteinander wird gestärkt und soziale Kompetenzen können erprobt werden.

 

Dies ist auch wissenschaftlich belegt:

 

Physiologisches, psychologisches und pädagogisches Wirkspektrum bei dem Einsatz von Hunden in der Schule

 

  1. Physiologische Wirkung

  • Senkung der Herzfrequenz (Katcher und Beck 1982; Lynch, Thomas and Weir 1993)

  • Nachhaltige Verringerung kleiner gesundheitlicher Probleme (Siegel 1990, Serpell 1991)

  • Seltenere Arztbesuche (Humphries 1994)

  • Angst- und Stressreduktion, untersucht im Krankenhaus (Kleczynski 1994)

  • Blutdrucksenkung (Anderson 1992)

  • Biochemische Wirkung durch Hundekontakt bei Mensch und Hund (Odendaal 2000), wie z.B. die Ausschüttung von Endorphinen, Oxytocin und Dopamin. Beim Mensch (nicht beim Hund) kommt es auch zu einer Erhöhung des Cortisolspiegels.

  • Gewichtsreduktion (Johnson 2004)

 

  1. Psychologische Wirkung

  • Förderung von positivem Selbstwert und Selbstkonzepten (Triebenbacher 2000)

  • Verbesserung der Emotionserkennung und der Emotionsregulation (Triebenbacher 2000)

  • Stressreduktion (Allen, Shykoff & Izzo 2001)

  • Angstlösende Wirkung (Wilson 1991)

  • Allgemeine Förderung des Wohlbefindens

  • Reduzierung von psychischen Belastungen (Collis & McNicholas 1998)

 

  1. Pädagogische Wirkung

  • Vermittlung positiv sozialer Attribution und Förderung der sozialen Kontaktbereitschaft (Otterstedt 2003)

  • Empathieförderung (Triebacher 2000)

  • Steigerung der sozialen Kompetenz und Erhöhung der Verantwortungsbereitschaft (Triebenbacher 2000)

 

  1. Wirkung in Bezug auf Schule

  • Erhöhte Konzentrationsfähigkeit, Reduktion des Aggressionspotenzials, erhöhte Lernbereitschaft (Studie auf Initiative des Instituts für interdisziplinäre Erforschung der Mensch- Tier- Beziehung)

  • Höhere Integrationsfähigkeiten (Hergovich e.a. 2002)

 

 

 

HYGIENE ?​
 

Natürlich wird für die Schule ein Hygieneplan erstellt. Hier stehen alle wichtigen Dinge,

ie bei der Arbeit mit Hunden in Einrichtungen zu beachten sind.

Die Hunde dürfen Räume, die der Nahrungszubereitung dienen, nicht betreten. Außerdem liegt

eine Kopie des Impfpasses und ein Nachweis, dass die Hunde regelmässig entwurmt und gegen Parasiten

behandelt werden so aufbewahrt, dass jeder Mitarbeiter einen offenen Zugang dazu hat.

Wenn Tiere in einer Einrichtung mitarbeiten muss das Gesundheitsamt informiert werden.

Natürlich sind die Hunde auch umfangreich und speziell versichert für den Fall, dass doch einmal

etwas passieren sollte.

Es gibt Infoblätter für die Eltern. Kinder mit Allergien können je nach Schwere der Allergie leider nicht

mit den Hunden arbeiten.

 

 

 

EIN PAAR PRAKTISCHE BEISPIELE​

 

Rechenspiel

Auf ein großes Plakat ist ein Spielbrett mit verschiedenen Feldern aufgemalt. Es gibt Rechenfelder, Hundefragefelder und Aktionsfelder. Die Kinder würfeln abwechselnd. Wenn sie auf ein Rechenfeld kommen müssen sie eine Rechenaufgabe lösen. Hier gibt es verschiedene Kärtchen, je nach Klassenstufe.

Auf den Fragefeldern gibt es eine allgemeine Frage zum Hund, zum Beispiel „Wie nennt man Hundebabys“.

Auf den Aktionsfeldern gibt es eine Aktion, die das Kind mit einem Hund machen darf, zum Beispiel „Lass Jago bellen und gib ihm dann ein Leckerli“.

Die Kinder bleiben bei dem Spiel motiviert dabei, da sie gerne etwas mit dem Hund machen. Die Rechenaufgaben werden nebenher gelöst.

 

Satzbauspiel

Auf verschiedenen Kärtchen stehen einzelne Wörter, die von den Kindern zu einem ganzen Satz zusammen gefügt werden. Die Sätze beschreiben eine Aktion, die sie dann mit dem Hund durchführen können, zum Beispiel „ Jago- macht- Männchen“. Hier kann mit dem Satzbau gespielt werden „Macht- Jago- Männchen?“

 

Bewegung

Eines der beliebtesten Spiele für Gruppen von 8- 30 Kindern ist Körperagility. Agility ist ein aus England stammender Hundesport, bei dem Hunde über Hindernisse springen und durch Tunnel und Slalom laufen müssen. Mit und aus Kindern kann man wundervoll diese Hindernisse nachbauen, und die Hunde springen dann über die lebenden Hindernisse oder laufen durch die aus Kindern gemachten Tunnel. Dabei sind der Kreativität der Kinder keine Grenzen gesetzt.

 

Lesehund

Kindern mit Leseschwäche hilft es, wenn sie einem Hund vorlesen. Der Hund korrigiert sie nicht und bleibt geduldig dabei. Hierbei ist es sogar von Vorteil, Hund und Kind in Ruhe zu lassen und nicht zu stören.

 

 

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus 100 verschiedenen Spiel- und Lernmöglichkeiten.  

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